Die zwei Wiener Musiker spielen seit 2006 im Duo „Sain Mus“ zusammen – mit Violoncello und Gitarre malen sie individuelle Klangflächen und Soundbilder, welche vor allem durch den eigenwilligen Gebrauch ihrer Instrumente geprägt sind. Ständige Entwicklung und stetes Forschen nach neuen Wegen durch ihre Kompositionen machen jedes Konzert des Duos zu einem Unikat. Bei „Sain Mus“ zählt die Präsenz im Augenblick, um ja alle feinen Musterungen und Farbwechsel der Klangskulpturen zu erhaschen, die die beiden Musiker auf der Bühne kunstvoll erbauen.
Abseits von ausgetretenen Genre-Pfaden spaziert das Duo am schmalen Grad zwischen Wohlklang und Dissonanz, zwischen Struktur und deren Auflösung, um am Ende doch wieder da anzukommen, wo die Reise begann: im Moment, im Wirbelwind des Seins. Das zweite Album, #sainmus, stellt das Prozesshafte in den Vordergrund, fügt jedoch eine zweite, wichtige Wahrnehmungsebene hinzu: Der Raum, in dem die Musik passiert. Das Album wurde in verschiedenen Räumlichkeiten aufgenommen, um jedem Lied die größte Entfaltungsmöglichkeit zu geben. Das ambitionierte Projekt erstreckte sich über zwei Jahre, in denen Stücke ausgetauscht, neu aufgenommen und bearbeitet wurden – dem organischen Prozess und den Bedürfnissen der jeweiligen Kompositionen folgend. Dieses Album stellt keineswegs ein abgeschlossenes, hermetisches Programm dar, sondern will als Momentaufnahme verstanden werden.
„…es ist eine abwechslungsreiche, äußerst animierte und die klanglichen Möglichkeiten der Instrumente auslotende Zwiesprache: groovig, ohne bloß draufzudrücken, kulinarisch, aber nie geschmäcklerisch, zartfühlend, aber nie kraftlos.”
Klaus Nüchtern, Falter